Nr. 13/ 2020 | gegründet 2009Freitag, den 15. Mai 2020Internet-/ Druckansicht | Kontakt
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

der Deutsche Bundestag und der Bundesrat haben die Corona-Prämie beschlossen. Ein Entschließungsantrag des Bundesrates fordert die Bundesregierung auf, ein Konzept für eine bundesweit allgemeinverbindliche tarifliche Regelung der Arbeitsbedingungen in der Pflege vorzulegen.

Zahlreiche Meldungen haben uns zum Internationalen Tag der Pflegenden erreicht. Einige haben wir aufgenommen. Vielen ist gleich: Die professionell Pflegenden sind systemrelevant. Die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern.

Daten für Deutschland laut dem Live-Tracker der Johns Hopkins University, Stand 15. Mai 2020, 08:32 Uhr: 174.478 Erkrankte, Verstorbene: 7.884, Genesene 151.700 (RKI, 15.5.2020, 00:00 Uhr).

Wir wünschen Ihnen ein gutes Wochenende. Bitte bleiben Sie gesund! (Nachrichtenstand: 15. Mai 2020, 14:00 Uhr).

Ihr
Michael Schulz 


CORONAVIRUS - POLITIK

Bundesgesundheitsminister Spahn: Infektionsketten wirksam unterbrechen

Bundestag beschließt Corona-Prämie in der Langzeitpflege

Berlin (scp) - Mit SARS-CoV-2 Infizierte schnell finden, testen und versorgen. Das sind Ziele des Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, welches jetzt der Bundestag beschlossen hat. Außerdem sieht das Gesetz umfassendere Meldepflichten für Labore und Gesundheitsämter vor. Beschäftigte in der Langzeitpflege sollen einen Bonus erhalten und pflegende Angehörige besser unterstützt werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: "Der neue Alltag erfordert eine neue Balance. Soviel Normalität wie möglich, so viel Schutz wie nötig. Wir müssen weiter achtsam sein und Infektionsketten früh erkennen und wirksam unterbrechen. Darum stärken wir den öffentlichen Gesundheitsdienst, ermöglichen mehr Corona-Tests in Pflegeheimen und erweitern die Meldepflichten. Außerdem wollen wir pflegende Angehörige noch besser unterstützen. So verhindern wir unkontrollierte Ausbrüche und sorgen dafür, dass unser Gesundheitswesen auch weiterhin nicht überlastet wird."

Die Regelungen im Überblick (Auswahl)

Mehr Tests ermöglichen und Infektionsketten frühzeitig erkennen

Das BMG kann die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) per Verordnung verpflichten, Tests auf das Coronavirus oder Antikörpertests grundsätzlich zu bezahlen. Damit werden Tests in einem weiteren Umfang als bisher möglich. Gesundheitsämter sollen Tests ebenfalls über die GKV abrechnen können.

Im Umfeld besonders gefährdeter Personen, etwa in Pflegeheimen, soll verstärkt auf Corona-Infektionen getestet werden.

Die Labore müssen künftig auch negative Testergebnisse melden. Teil des Meldewesens ist künftig auch, wo sich jemand wahrscheinlich angesteckt hat.

Mehr finanzielle Anerkennung für Personal in Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten

Beschäftigte in der Altenpflege erhalten im Jahr 2020 einen gestaffelten Anspruch auf eine einmalige Sonderleistung (Corona-Prämie) in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Die höchste Prämie erhalten Vollzeitbeschäftigte in der direkten Pflege und Betreuung.

In der Regel liegt die Corona-Prämie beispielsweise für Vollzeitbeschäftigte, die in dem Zeitraum vom 1. März 2020 bis einschließlich zum 31. Oktober 2020 (Bemessungszeitraum) mindestens drei Monate in einer Pflegeeinrichtung tätig waren, wie folgt:

1.000 Euro für Beschäftigte in der direkten Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen,

667 Euro für andere Beschäftigte, die in einem Umfang von mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit gemeinsam mit Pflegebedürftigen tagesstrukturierend, aktivierend, betreuend oder pflegend tätig sind,

334 Euro für alle übrigen Beschäftigten.
(Quelle: Zweites Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite, 15. Mai 2020)

Auch Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Helfer im freiwilligen sozialen Jahr und Leiharbeiter sowie Mitarbeiter in Servicegesellschaften sollen eine Prämie erhalten.

Arbeitgebern in der Pflege werden die Prämien im Wege der Vorauszahlung (15. Juli 2020 bzw. 15. Dezember 2020, hier: für diejenigen Beschäftigten, die die Voraussetzungen bis zum 1. Juni 2020 noch nicht erfüllen) zunächst von der sozialen Pflegeversicherung erstattet. In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 wird festgelegt, in welchem Umfang die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung Zuschüsse des Bundes zur Stabilisierung der jeweiligen Beitragssätze (auch zur Refinanzierung der Corona-Prämien) erhalten.

Die Länder und die Arbeitgeber in der Pflege können die Corona-Prämie ergänzend bis zur Höhe der steuer- und sozialversicherungsabgabenfreien Summe von 1.500 Euro aufstocken. Die Länder Brandenburg, Bremen, Hamburg, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern haben hierzu bereits ihre Bereitschaft erklärt.

Mehr Hilfen für Pflegebedürftige vor allem im ambulanten Bereich

Anders als heute wird das Pflegeunterstützungsgeld zeitlich befristet nicht mehr bis zu 10, sondern bis zu 20 Tage lang bezahlt.

Das Recht, der Arbeit wegen einer akuten Pflegesituation in der eigenen Familie fernzubleiben, umfasst bis zum 30. September 2020 ebenfalls 20 statt wie bisher 10 Tage.

Zur Überbrückung etwa von quarantänebedingten Versorgungsengpässen in der Pflege können stationäre Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen in Anspruch genommen werden. Der Leistungsanspruch für Kurzzeitpflege in stationären Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen wird zeitlich befristet angehoben.

Pflegebedürftige im Pflegegrad 1 können den Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro, abweichend von den derzeit geltenden Vorgaben nach Landesrecht, auch anderweitig verwenden. Dies gilt zeitlich befristet bis zum 30. September 2020 beispielweise für haushaltsnahe Dienstleistungen.

Für alle Pflegebedürftigen gilt: Die bisherige Ansparmöglichkeit von nicht in Anspruch genommenen Entlastungsleistungen wird einmalig um drei Monate verlängert.

Anbieter im Bereich der Alltagsunterstützung bekommen Mindereinnahmen und außerordentliche Aufwendungen von der Pflegeversicherung erstattet. Die Erstattung der Mindereinnahmen wird begrenzt auf bis zu 125 Euro monatlich je Pflegebedürftigen, der die Dienste des Angebotes nicht in Anspruch nimmt.

Der Bundesrat hat dem Maßnahmenpaket gleichfalls zugestimmt.

Artikel lesen: Presse BMG | Download Gesetzentwurf | Download Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses | Presse vdek. Präventive Corona-Tests müssen letztlich aus Steuermitteln finanziert werden | Presse Pflegekammer Niedersachsen. Jetzt muss regelmäßig getestet werden | Presse Hamburgische Pflegegesellschaft begrüßt Pflegebonus für Pflegekräfte in Höhe von 1.500 Euro | Presse DRK begrüßt Pflegebonus, warnt aber: Träger nicht finanziell belasten | Presse DDN fordert Kostenübernahme für die Corona-Prämie in der Altenpflege durch Bund und Land

Bundesrat. Bundesregierung soll Konzept für Arbeitsbedingungen in der Pflege vorlegen

Berlin (scp) - In einer begleitenden Entschließung zum Maßnahmenpaket zum Pandemieschutz betont der Bundesrat die herausragenden Leistungen und besonderen Belastungen der Pflegekräfte, teilt die Pressestelle des Bundesrats mit.

Die Pflegekräfte seien nicht nur in der aktuellen Corona-Krise besonders zu würdigen. Vielmehr bedürfe es grundsätzlich einer verbesserten Vergütung. Von der Bundesregierung erwartet der Bundesrat daher ein Konzept für eine bundesweite allgemeinverbindlich tarifliche Regelung der Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege.

Weiter fordert der Bundesrat, dass die Kosten der Pflegeversicherung zur Finanzierung von zwei Dritteln der jeweiligen Sonderzahlungen vollständig aus Steuermitteln des Bundes refinanziert werden. Klarzustellen sei, dass die Corona-Prämie nicht nur unpfändbar ist, sondern auch nicht auf Sozialleistungen angerechnet wird.

Artikel lesen: Bundesrat KOMPAKT | Download Antrag NRW | Presse Sozialministerium NRW

15.05.2020

Brandenburg. Mehr Ankerkennung für Leistung der Pflegekräfte. Land stockt Pflegebonus für die Altenpflege auf. Forderung nach allgemeinverbindlichem Tarifvertrag

14.05.2020

Mecklenburg-Vorpommern. Die Pflege ist systemrelevant

Universitätsspital Zürich. Weltweit größte Covid19-Studie zur körperlichen und psychischen Gesundheit gestartet (idw - Informationsdienst Wissenschaft)

Bundestagsfraktion Die Linke. 1.100 Covid-19-Infektionen bei Pflegekräften in einer Woche: 6-Stunden-Schichten würden Leben retten

Bundesfamilienministerium. Akuthilfe für pflegende Angehörige beschlossen. Bundesseniorenministerin Giffey hat sich erfolgreich für bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eingesetzt

Hamburg. Anerkennung für besondere Leistung in der Corona-Krise. Hamburg will Beschäftigte in der Altenpflege mit einem Pflegebonus von bis zu 1.500 Euro danken

Rheinland-Pfalz. Sicherheit durch Stufenkonzept. COVID-19-Testkonzept Rheinland-Pfalz

G-BA. Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung aufgrund der COVID-19-Epidemie endet: Rückkehr zur regulären Patientenversorgung ab dem 1. Juni

13.05.2020

Baden-Württemberg. Medizinisches Personal mindestens zu 7,2 Prozent erkrankt

Das baden-württembergische Sozialministerium geht in seiner Statistik der COVID-19-Zahl der Infizierten im Land davon aus, dass in den Einrichtungen wie z. B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste der Anteil der Corona-Fälle beim Personal an allen übermittelten Fällen bei mindestens 7,2 Prozent liegt, möglicherweise auch höher.

CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Eine Perspektive für ältere Menschen in der Corona-Krise. Einen Weg zur mehr familiären Begegnungen und sozialen Kontakten zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts entwickeln. Download Positionspapier

Saarland. Landesregierung beschließt Sonderprämie des Bundes mit zusätzlich 500 Euro aufzustocken

Mecklenburg-Vorpommern. Regierungserklärung Schwesig: Mecklenburg-Vorpommern wird den Pflegebonus für die Altenpflege auf 1.500 Euro aufstocken

Bundestag. Antrag. Linke für kürzere Schichten in der Pflege

Die Linksfraktion im Deutschen Bundestag fordert in einem Antrag verkürzte Arbeitszeiten in der Pflege, berichtet Heute im Bundestag.

Artikel lesen: Heute im Bundestag | Download Antrag

Bundestag. Grüne fordern Entlastung für Pflegekräfte

Die Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert in einem Antrag eine Entlastung professioneller Pflegekräfte, meldet Heute im Bundestag. Die Pflege sei schon immer systemrelevant gewesen, heißt es darin.

Artikel lesen: Heute im Bundestag | Download Antrag

12.05.2020

Internationaler Tag der Pflegenden

Institutionen fordern mehr Achtung vor den Pflegeberufen

Berlin (scp) - In einer gemeinsamen Stellungnahme ("Pflege ist systemrelevant, nicht nur in Corona-Zeiten") fordern zahlreiche Verbände und Institutionen eine wesentliche Änderung in der öffentlichen Wahrnehmung des Pflegeberufes. Die Corona-Pandemie zeige, "welche Berufe wirklich relevant sind für die Daseinsfürsorge, das Überleben und die Zukunft der Gesellschaft".

Weiter heißt es: "Die Krise wird besser als jede Imagekampagne dazu führen, dass der Pflegefachberuf künftig mehr Anerkennung, Achtung und Aufmerksamkeit erfährt. Wir fordern, dass bisherige halbherzige politische Aktivitäten jetzt von wirksamen und nachhaltigen Aktivitäten abgelöst werden".

Zu den Unterzeichnern der Stellungnahme gehören neben dem VPU und dessen Netzwerk Pflegeforschung, der DBfK sowie der European Academy of Nursing Science (EANS), der Deutsche Pflegerat, die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft, die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz sowie die Pflegekammer Niedersachsen.

#PflegeNachCorona, die Neubewertung der Pflege

Der DBfK fordert eine Neubewertung der Pflege. Was die Pflegenden dabei erwarten und welche Schritte alle Verantwortlichen hierfür gehen müssen, soll eine DBfK-Kampagne bündeln: #PflegeNachCorona. Damit will der Verband auch an die Versprechen der Politik erinnern, die nach Corona nicht in Vergessenheit geraten dürften. Von Entscheidern aller Ebenen will der DBfK, dass auf Worte nun auch Taten folgen. "Die Pflege nach Corona ist eine Chance für längst überfällige Veränderungen", erklärt Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK.

Die Krise als Chance: Bessere Pflege für Deutschland

Jahrelang seien Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf Effizienz getrimmt und sei am Personal gespart worden. Die Corona-Krise habe diese Schwächen erneut schonungslos offengelegt, weist die Bundespflegekammer hin. Zugleich sei seit Jahren wird über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und bessere Pflege in Deutschland diskutiert. Geschehen sei bisher wenig.

Die Kammer hat die folgenden fünf Forderungen aufgestellt, um dies zu ändern: Gesundheit von Pflegefachpersonen schützen, Personalausstattung verbessern, Corona-Prämie für alle und Pflege dauerhaft besser bezahlen, Pflege an politischen Entscheidungen beteiligen sowie Pflege gerecht finanzieren.

Artikel lesen: Download Stellungnahme VPU u.a.. Pflege ist systemrelevant, nicht nur in Corona-Zeiten | Presse DBfK | Homepage. Stimme erheben. Für die #PflegeNachCorona | Presse Bundespflegekammer. Die Krise als Chance: Bessere Pflege für Deutschland

Presseschau zum Tag der Pflegenden | Auswahl

Presse Deutscher Pflegerat. Die Welt GESUND pflegen | Presse Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein. Die Krise als Chance: Bessere Pflege für Deutschland | Presse Pflegekammer Niedersachsen. Fokus auf die Pflege richten | Presse Vereinigung der Pflegenden in Bayern. VdPB bietet Pflegenden Dialog mit Staatsministerin Huml | Download Positionspapier des VdPB zum Internationalen Tag der Pflegenden | Presse bpa. Wir sagen Danke | Presse Volkssolidarität fordert Aufwertung von Pflegeberufen | Presse Deutsche Krankenhausgesellschaft. Auftakt zu grundlegenden Weichenstellungen | Presse Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. Profession im Fokus | Presse DEVAP. Filmclip. Wir leben Pflege veröffentlicht. Nach der Krise nicht einfach zum Status Quo zurückkehren | Presse VDAB. Corona als Chance, die Pflege in Politik und Gesellschaft neu zu justieren | Presse AWO dankt allen Pflegenden | Homepage digital Walk of Care. #gibuns5. Das sind unsere politischen Forderungen | Presse Evangelische Kirche und Diakonie für mehr gesellschaftliche Anerkennung | Presse Caritas. Pflegekräfte würdigen mit besseren Rahmenbedingungen

Bremen. Corona-Pflegebonus: Bremen übernimmt ein Drittel der Kosten

Hamburg. Besuche in Pflege- und Wohneinrichtungen ab 18. Mai wieder möglich

Thüringen. Schrittweise erste Lockerungen der Besuchsverbote für stationäre Einrichtungen der Pflege ab 13.Mai. Download Regelung für stationäre Pflegeeinrichtungen sowie für besondere Wohnformen für Menschen mit Behinderung | Download Handlungsempfehlungen zum Schutz vulnerabler Gruppen in Einrichtungen der Pflege | Download Handlungsempfehlungen, Erlasse und Schreiben der Heimaufsicht

Niedersachsen. Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern. Rede der Niedersächsischen Sozialministerin Dr. Carola Reimann

10.05.2020

Bayern. Vorbildlicher Einsatz der Pflegekräfte im Kampf gegen die Corona-Pandemie

09.05.2020

Baden-Württemberg. Besuchsverbote in Krankenhäusern und Pflegeheimen werden schrittweise zum 18. Mai gelockert

08.05.2020

Neue Studienergebnisse: Wissen und Verhalten zu Alltagsmasken

Berlin (scp) - Studienergebnisse des COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO) der Universität Erfurt zeigen, dass sich jüngere Befragte deutlich weniger im Umgang mit Alltagsmasken auskennen als Ältere, obwohl beide Gruppen sie ähnlich häufig tragen, berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Geben die 18- bis 29-Jährigen zu 79 Prozent an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Mund-Nasen-Bedeckung benutzt zu haben, so liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 83 Prozent.

AHA-Formel einhalten

Was die sachgemäße Anwendung angeht, sind sich 25 Prozent der 18- bis 29-jährigen Befragten nicht sicher, wie sie eine Maske tragen müssen, bei den über 65-Jährigen wissen nur 3 Prozent nicht ausreichend Bescheid.

"In unserem Alltag gibt es seit ein paar Wochen eine neue Normalität. Dazu gehört es, die AHA-Formel zu beachten: Abstand zu wahren, Hygieneregeln zu beachten und, da wo es eng wird, Alltagsmasken zu tragen." (Quelle: Bundesgesundheitsministerium. Zusammen gegen Corona)

Die konkreten Unsicherheiten betreffen beispielsweise das richtige An- und Ausziehen (20 Prozent der jüngeren Befragten, 3 Prozent der Älteren) oder die gründliche Reinigung der Alltagsmasken (29 Prozent der Jüngeren, 7 Prozent der älteren Befragten). Die Frage, wie und wo die Mund-Nasen-Bedeckung vor und nach dem Tragen aufbewahrt werden sollte, können 36 Prozent der 18-bis 29-Jährigen nicht hinreichend beantworten, bei den über 65-Jährigen liegt dieser Anteil bei 8 Prozent.

Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragungsteilnehmenden der COSMO-Studie hat den Eindruck, dass sich seit den Neuregelungen zum Tragen von Masken weniger Menschen an die Abstandsregelung halten.

Empfehlungen zur Handhabung von Mund-Nasen-Bedeckungen gibt die BZgA unter www.infektionsschutz.de. Hier finden sich auch weitere Informationen zu wichtigen Hygiene- und Verhaltensregeln sowie alltagsnahe Tipps.

Artikel lesen: Homepage BZgA. Informationen zum Coronavirus

Thüringen. Schrittweise Lockerungen in Pflegeeinrichtungen und Angeboten der Eingliederungshilfe vorgesehen

Ganzheitliches Krisenmanagement in der Corona-Krise

Politik sollte Indikatorensystem zu Gesundheit, Wirtschaft und sozialen Aspekten einführen

Berlin (scp) - Das Krisenmanagement in der aktuellen zweiten Phase der Pandemie muss neben dem Gesundheitsschutz auch die Entwicklungen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich in den Blick nehmen. Dafür sollte ein Indikatorensystem aufgestellt werden, das gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt, betont das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.

In einem aktuellen Positionspapier hat das Institut nun einen Vorschlag für ein solches Corona-Dashboard vorgelegt.

Artikel lesen: Presse RWI | Download Positionspapier

Bayern. Weiterhin großes Interesse am Corona-Pflegebonus. Landesamt für Pflege hat bereits zahlreiche Bescheide zugestellt

Mecklenburg-Vorpommern. Flächendeckende Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen können starten

Bayern. Bei Besuchen in Alten- und Pflegeheimen auf Infektionsschutz achten. Neue Regelung tritt am Samstag (9.5.) in Kraft

Sachsen-Anhalt. Gesundheitsministerin lockert Besuchsregelungen ab 11. Mai. Download Leitfaden, Musteraushang, Erfassungsbogen und Tipps zur Organisation der Besuchsregelung (unter Punkt Eingliederungshilfe)

Brandenburg. Besuche in Pflegeheimen unter Auflagen ab 9. Mai wieder möglich

Mecklenburg-Vorpommern. Besuche in stationären Pflegeeinrichtungen durch eine feste Kontaktperson ab 15. Mai möglich

 
 

WEITERE NACHRICHTEN

BMAS. Vierte Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für die Pflegebranche veröffentlicht

Berlin (scp) - Im Bundesanzeiger wurde mittlerweile die Vierte Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für die Pflegebranche veröffentlicht. Sie ist am 1. Mai 2020 in Kraft getreten.

Die Verordnung regelt die Ergebnisse der Pflegekommission zu den Mindestentgelten in den Pflegeberufen in Deutschland ab dem 1. Mai 2020 und sieht Anpassungen zum 1. Juli 2020, zum 1. April 2021, zum 1. September 2021 sowie zum 1. April 2022 vor. Erstmalig geht es dabei auch um die Mindestentgelte für Pflegefachkräfte. Weiter sieht die Verordnung einen Anspruch auf Mehrurlaub (im Vergleich zum gesetzlichen Mindestanspruch) vor.

Artikel lesen: Download Veröffentlichung/Bundesanzeiger | Download BMAS-Broschüre. Mindestlöhne und Mehrurlaub in der Pflege. Fragen und Antworten

| Nachrichten als Link

Deutscher Pflegerat. ePflegebericht überzeugt in der Anwendung. Besserer Informationsfluss im Pflege- und Gesundheitsbereich über die Sektorengrenzen hinweg ist somit möglich

DBfK. Glückwunsch den Gewinnern des DBfK-Kreativwettbewerbs

Deutsche Sporthochschule Köln. Training lindert Pflegebelastung bei Demenz

ver.di Hamburg. Tarifvertrag in der ambulanten Pflege unterzeichnet. AWO und ver.di Hamburg einigen sich. Gehaltssteigerung von 12 Prozent

Universität Witten-Herdecke. Multiprofessionelle Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt. Themen waren z.B. der Übergang aus der Häuslichkeit in die stationäre Versorgung über die Palliativversorgung im Altenheim bis zur räumlichen Gestaltung gerontopsychiatrischer Versorgung für Menschen mit Demenz

Juris. Das Rechtsportal. EU-Aktuell: Leitfaden zur Anerkennung der beruflichen Qualifikation von Gesundheitspersonal veröffentlicht

Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) begrüßt die Forderung des Pflegebevollmächtigten nach einem Tarifvertrag für die gesamte Pflegebranche

Brandenburg. Handbuch für Pflegeeinrichtungen. Behandelt werden verschiedene Themen zum besseren Personaleinsatz und zur Personalentwicklung. Mit Arbeitshilfen für die Praxis

Pflegemarkt 2030: Stationäre und ambulante Versorgung müssen Hand in Hand gehen

"Deutschland benötigt bis 2030 bis zu maximal 293.000 zusätzliche Pflegeheimplätze. Dies entspricht einem jährlichen Neubaubedarf zwischen rund 210 und 390 Heimen bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts."

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der IRE|BS International Real Estate Business School im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft.

Artikel lesen: Presse ZIA | Download Studie

Saarland Vorreiter bei Neugestaltung der Assistenzausbildung in der Pflege

Als erstes Bundesland führt das Saarland den Beruf der zweijährigen generalistischen Pflegeassistenz nach Vorgaben des Pflegeberufegesetzes ein, informiert das dortige Sozialministerium.

Artikel lesen: Presse Sozialministerium

ver.di sieht mangelnde Unterstützung für Tarifvertrag in der Politik

Berlin (scp) - Rund 1.000 Teilnehmer haben an einem virtuellen sogenannten Townhall-Meeting und im Facebook-Stream von ver.di zur Pflege teilgenommen. Dabei bemängelte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke eine mangelnde politische Unterstützung für einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag durch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wie auch durch die Bundesregierung. Diese unterstütze ver.di nicht, und "das sei noch freundlich formuliert", merkte Werneke an.

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Solidarität von Teilnehmern der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) für einen solchen Tarifvertrag nach Abschluss der KAP schnell wieder weggebröckelt sei.

Artikel lesen: Zusammenfassung von ver.di zum Townhall-Meeting

Bundestag. Digitale Technik sinnvoll für die Pflege

Berlin (scp) - Digitale Technik kann nach Ansicht der Bundesregierung in der Pflege sinnvoll eingesetzt werden, berichtet Heute im Bundestag.

Pflegekräfte könnten entlastet, die Autonomie der Pflegebedürftigen gestärkt und die Attraktivität des Pflegeberufes gesteigert werden, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.

Artikel lesen: Heute im Bundestag | Download Antwort

Den Austausch fördern: Pflegenetzwerk Deutschland

Berlin (scp) - Das Pflegenetzwerk Deutschland ist nach eigener Auskunft eine bundesweite Plattform für die Vernetzung und den Austausch von Menschen, die in der Pflege und für die Pflege arbeiten. Das Pflegenetzwerk ist eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit.

Mitglieder des Netzwerks stellen unter anderem Ansätze aus ihren Einrichtungen zu Herausforderungen in der Pflegepraxis vor und beantworten Fragen dazu.

Artikel lesen: Homepage Pflegenetzwerk | Ansätze aus Einrichtungen. Jetzt mitreden und zu guter Führung austauschen | Teil des Netzwerkes werden

 
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Positionspapier


Mehr PflegeKRAFT: 2.0!

Pflegebevollmächtigter schlägt aktualisiertes 5 Punkte-Programm für bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte vor

Berlin (scp) - Um gute Arbeit zu leisten, brauchen Pflegekräfte optimale Arbeitsbedingungen und faire Gehälter, betont der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus. Sein Haus hat jetzt ein aktualisiertes 5 Punkte-Programm Mehr PflegeKRAFT 2.0 vorgelegt.

Staatssekretär Andreas Westerfellhaus: "Der Aussage, die Pflege sei systemrelevant, müssen endlich auch Taten folgen. Pflegekräfte haben ein Recht auf attraktive Löhne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen, im Krankenhaus, der ambulanten und stationären Langzeitpflege und in der Rehabilitation. Es wird Zeit, dass alle Beteiligten, die Einrichtungen, ihre Träger und natürlich auch die Pflegekassen mit diesem Ziel an einem Strang ziehen".

Der Pflegebevollmächtigte fordert:

"Flächendeckend faire Löhne in der Langzeitpflege. Attraktive Löhne und zeitgemäße Arbeitszeitmodelle müssen in einem Tarifvertrag geregelt werden, der auf die gesamte Langzeitpflegebranche erstreckt werden kann. Das heißt auch: die Refinanzierung von Tariflöhnen muss Realität werden.

Ausreichend Kollegen, eine Voraussetzung für familienfreundliche Arbeitszeit. Pflegekräfte brauchen individuell passende Arbeitszeitmodelle und verlässlich ausreichende Erholungsphasen. Bedarfsgerechte Personalbemessung und -ausstattung sind dazu der Schlüssel.

Mit Digitalisierung mehr Zeit für Pflege statt für Bürokratie. Die Möglichkeiten der Digitalisierung müssen auch in der Pflege nutzbar gemacht werden. Vordringlich müssen eine einheitliche elektronische Abrechnung sowie eine digitale Anwendung für die Verordnung und Genehmigung häuslicher Krankenpflege umgesetzt werden.

Mehr Verantwortung durch Heilkundeübertragung. Die Versorgung der Zukunft wird nur mit einem guten Qualifikationsmix und interprofessioneller Zusammenarbeit gelingen. Dazu müssen heilkundliche Aufgaben gezielt und dauerhaft auf Pflegefachkräfte übertragen und diese gleichzeitig stärker von einfachen pflegerischen Verrichtungen und pflegefernen Hilfstätigkeiten entlastet werden.

Eine Selbstverwaltung für die Pflege. Pflegekammern müssen in allen Bundesländern als Ansprechpartner für Fortbildung, Standesrecht und fachliche Standards gegründet werden. Die Bundespflegekammer muss im Gemeinsamen Bundesausschuss, der Gematik und anderen Selbstverwaltungsgremien sitzen und die Politik in allen pflegeberuflichen Fragen beraten".
Mehr: Presse Pflegebevollmächtigter | Download 5-Punkte-Programm

 
 
Coronavirus - Hilfe und News


Coronavirus: Hilfe und News!

Die Woche: In den Medien

12.05.2020

Zeit online. Nicht nur Applaus, da bin ich voll dabei

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Versäumnisse von Bund und Ländern im Umgang mit der Coronavirus-Krise eingeräumt. "Hätten wir früher Masken kaufen sollen? Ja", sagte Spahn in einem Live-Interview mit der ZEIT. Zu Beginn der Pandemie habe es dafür kein Bewusstsein gegeben. Im Nachhinein sei man schlauer.

Der Gesundheitsminister bekräftigte die Forderung nach mehr Anerkennung für Pflegekräfte. "Nicht nur Applaus, da bin ich voll dabei", sagte Spahn. Interview auf der Facebookseite der ZEIT ansehen

Ärzte Zeitung. Zehn Faktoren entscheidend. Risikorechner für schweren COVID-19-Verlauf

07.05.2020

Ärzte Zeitung. Studien. Wie verteilt sich das Coronavirus bei feuchter Aussprache?

Hinweise und Hilfen

Der Paritätische Gesamtverband. Fragen und Antworten zu Corona

Die Woche: Aktualisierungen des RKI

13.5.2020

Erweiterte Hygienemaßnahmen im Gesundheitswesen im Rahmen der COVID-19 Pandemie

Optionen zur getrennten Versorgung von COVID-19-Fällen, Verdachtsfällen und anderen Patienten im stationären Bereich

11.05.2020

Hinweise zum ambulanten Management von COVID-19-Verdachtsfällen und leicht erkrankten bestätigten COVID-19-Patienten

 
 
Infos der Verbände


Die Woche: Aus Sicht der Verbände!

15.05.2020

INQA. Neue Webseite der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) ist online. Schwerpunktbereich bietet Unternehmen und ihren Beschäftigten Orientierung in der Covid-19-Pandemie

bpa Sachsen. Kinderbetreuung für Pflegekräfte darf nicht gefährdet werden. bpa Sachsen fordert Korrektur für systemrelevante Berufsgruppen

Bank für Sozialwirtschaft. Wie wirkt sich die Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen aus? Befragung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen sowie die Freie Wohlfahrtspflege. Zur Umfrage

14.05.2020

LfK. Umfrage zeigt: Ambulante Intensivpflege in NRW nicht von Corona betroffen. LfK fordert: Hohe Standards in der häuslichen Intensivpflege schützen

13.05.2020

Caritas Paderborn. Angehörige in großer Sorge. Eltern von Menschen mit Behinderung in Wohneinrichtungen fordern flächendeckende Tests für Bewohner und Mitarbeiter. Isolation hat gravierende negative Folgen

Caritas Berlin. Hoher Bedarf an Schutzausrüstung in der Pflege. Deichmann spendet eine Million Masken an die Caritas im Erzbistum Berlin

Caritas Rottenburg-Stuttgart. Pandemie. Details zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in vertrauensvoller Atmosphäre klären

12.05.2020

BKSB. Genug Beifall. Jetzt ist die Zeit zum Handeln. BKSB fordert: Verbesserungen jetzt umsetzen

VDAB. Finanzierung von Prämien für Pflegekräfte: Beim letzten Drittel sind die Länder in der Pflicht

Bremen. bpa und LAG. Pflegeanbieter begrüßen Senatsbeschlüsse zur schrittweisen Lockerung des Besuchsverbotes, zu vermehrten Testungen und zu Bonuszahlungen

11.05.2020

Caritas Münster. Öffnung mit flächendeckenden Tests verbinden. Caritas-Altenheime haben Muttertagsbesuche mit hohem Aufwand gut bewältigt. Weiterhin nur mit Anmeldung. Geld für Tests vor Kaufprämien

LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW. Erster Öffnungstag: Wohlfahrtspflege dankt Altenheimen für großes Engagement

bpa Brandenburg. Forderung nach Tarifvertrag für die Pflege ist Schaufensterpolitik. bpa kritisiert Ankündigung von Landesgesundheitsministerin Ursula Nonnemacher

Universität zu Köln. Pflege in Zeiten von Corona: Kölner Institut für Pflegewissenschaften entwickelt Leitlinie

bpa Mecklenburg-Vorpommern. Flächendeckende Coronatests erhöhen die Sicherheit in Pflegeheimen. bpa begrüßt Landesprojekt für umfassende Testungen von Mitarbeitern und Bewohnern in der stationären Pflege

08.05.2020

VKAD. Neue Besuchsregelung in den Heimen. Verständnis und Geduld notwendig

DGG. Nach Corona-Lockerungen empfehlen Altersmediziner weiteren Schutz älterer Menschen. SARS-CoV-2 ist noch nicht verschwunden

 
 
Petition gestartet


Initiative: Mehr-wert-als-ein-Danke!

Nach der Coronakrise ist vor der nächsten Krise: Unternehmen aus der Sozialwirtschaft machen gemeinsam Druck.

Die Initiative "Mehr-wert-als-ein-Danke" fordert bessere Arbeitsbedingungen, gerechten Lohn und mehr Wertschätzung im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen.

Berlin (scp) - 23 Träger und Verbände aus der Sozialwirtschaft haben sich in der Initiative Mehr-wert-als-ein-Danke zusammengeschlossen und eine Petition für bessere Arbeitsbedingungen, gerechten Lohn und mehr Wertschätzung für Pflege-, Fach- und Hilfskräfte auf den Weg gebracht.

In der Begründung dazu heißt es: "Aktuell erhalten die Berufe in der Pflege und im Gesundheitswesen sehr viel gesellschaftliche Anerkennung. Menschen klatschen für die Hilfe, die Fachkräfte leisten. Pflegeheime und Krankenhäuser erhalten Geld- und Sachspenden. Der Dank ist groß und ehrlich". Die Coronakrise zeige, die genannten Berufe werden gebraucht!

Es ist wichtig, genauer hinzusehen

Nach der Krise werde aber vor der Krise sein. Umso wichtiger sei es, genauer hinzuschauen. "Denn die Krise zeigt auch, dass unser Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem in vielen Bereichen unterfinanziert ist und es an ausreichend Arbeits- und Fachkräften mangelt. Die geringe Bezahlung von Pflegekräften ist schon lange ein Thema in der Politik. Wird die Bezahlung nach der Corona-Pandemie anders sein? Es gilt, dem Gesundheits-, Pflege- und Sozialsystem nachhaltig einen angemessenen Wert zukommen zu lassen und es entsprechend zu stärken".

Konkret gefordert wird eine an die erforderlichen Rahmenbedingungen angepasste Personalausstattung, damit mehr Zeit für und mit den anvertrauten Menschen bleibt. Zu verbesserten Rahmenbedingungen gehörten zudem die deutliche Anhebung des Mindestlohns sowie eine Tarifbindung in der gesamten Sozialwirtschaft. Weitere Themen sind mehr Wettbewerb um gute Ideen und Qualität in der Facharbeit sowie die Stärkung der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Wert der Arbeit nachhaltiger verankern

Der Wert des Arbeitens für und mit Menschen müsse generell in Politik und Gesellschaft nachhaltiger verankert werden, erkennen die in der Initiative beteiligten Unternehmen. Teilhabe, Inklusion, Solidarität und Gesundheit seien im Grundgesetz verankerte und nicht verhandelbare Werte. Deshalb setze man sich für eine Kehrtwende in der Politik und im gesellschaftlichen Bewusstsein ein.

Unterstützer der Initiative:

Neben der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn und dem Kloster Heiligenbronn nehmen aktuell das St. Josefshaus, die Vitus Stiftung, die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg, das Christophorus Werk, die Stiftung Haus Lindenhof, die Vinzenz von Paul gGmbH, die Blindeninstitutsstiftung, die Josefs-Gesellschaft, der Verband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie CBP, das Franz Sales Haus, das Sozialwerk St. Georg, die Delme Werkstätten gGmbH, das Dominikus Ringeisen Werk, das Franziskuswerk Schönbrunn, der Caritas-Verein Altenoythe e.V., die Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn, die Regens Wagner Stiftung Dillingen, der Caritasverband Diözese Limburg e.V., die AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH, die St. Augustinus Gruppe und die Caritas Stuttgart an der Initiative teil.
Mehr: Presse Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn | Homepage Mehr-wert-als-ein-Danke | Petition mitzeichnen